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Montag, 09 März 2020 09:25

Gemeinsame Schulung durch AELF und WBV

Am vergangenen Freitag fand eine gemeinsame Schulung des AELF (Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten) Pfaffenhofen/Ilm und der WBV Neuburg-Schrobenhausen im Gemeindewald Rennertshofen statt. Themen waren hierbei verschiedene Pflanzverfahren, Vorbereitung der Pflanzflächen, Bestellung von Pflanzen, Pflanzqualitäten, Möglichkeiten des Einzelschutzes und die neuen Förderrichtlinien.

Schulung 1

Insgesamt fanden sich 15 interessierte Waldbesitzer ein, die durch Revierleiter Martin Spieß und WBV Geschäftsführer Ludwig Schön begrüßt wurden. Herr Spies erläuterte das waldbauliche Vorgehen im Gemeindewald. Die aufzuforstende Fläche wird mit Douglasie ergänzt, da großenteils bereits Fichten und Buchen in der Naturverjüngung vorhanden sind. Die Douglasie stellt dabei auf dem feinlehmigen Boden eine sinnvolle Ergänzung der bereits vorhandenen Baumarten dar. Das waldbauliche Ziel ist ein stabiler Nadel-Laub-Mischwald.  Dabei ist für die Stabilität schon die richtige Pflanzung entscheidend. Zu Gast hatte man Herrn Jiranek von der Baumschule Sailer. Dieser stellte verschiedene Bäumchen und Pflanzverfahren vor. Er verwies dabei auf die Regel "Das Pflanzloch sollte der Wurzel angepasst werden, nicht umgekehrt." Im Frühjahr ist die Pflanzzeit aufgrund der Witterung oft sehr kurz und deshalb sind rechtzeitige Planung und Pflanzenbestellung unerlässlich. Einige Baumarten, wie z.B. die Douglasie oder auch Nadelholz im Allgemeinen sollten vorzugsweise im Frühjahr gepflanzt werden. Laubholz und Lärchen dagegen eher im Herbst. Die Waldbesitzer hatten anschließend viele Fragen an Herrn Jiranek, die der Experte auch für alle zufriedenstellend beantworten konnte.

Schulung 2

Ein weiteres Thema war der Unterschied zwischen Topfpflanzen und wurzelnackten Pflanzen. Bei Anlieferung der Pflanzen sollte von jedem Waldbesitzer die Qualität überprüft werden. Herr Jiranek demonstrierte den Anwesenden, wie man dabei vorgehen kann. Auch der Schutz der Pflanzen beim Transport ist ein wichtiger Punkt. Zweckmäßigerweise ist bei Selbstabholung ein Pflanzsack mitzubringen. Natürlich wurden auch die verschiedenen Pflanzverfahren, wie z.B. die Pflanzung mit Hohlspaten, der Rhoderner Haue oder der Göttinger Fahrradlenker vorgestellt. Vor der Pflanzung sollte hierbei der Pflanzplatz etwas freigemacht werden. Zum Abschluss wurden unterschiedliche Einzelschutzmöglichkeiten angesprochen, wie beispielsweise Wuchshüllen und Wuchsgitter. Sinnvoll ist es auch die jüngeren Pflanzen mit Tonkinstäben zu markieren. Alternativ bieten die Baumschulen inzwischen auch Markierstäbe aus Fieberglas an. WBV-Geschäftsführer Ludwig Schön wies noch auf die Vorzüge bei Pflanzbestellungen über die WBV Neuburg-Schrobenhausen hin. Hierbei erhalten Mitglieder Rabatte bei diversen Baumschulen. Revierleiter Martin Spies hatte zum Ende noch eine positive Nachricht für alle Teilnehmer. So wurden die Fördergelder des Freistaates Bayern für Wideraufforstungen zum 01.03 deutlich angehoben.

Schulung 3

Folgende weitere Schulungen finden demnächst statt:

  • Aufarbeitung von ZE-Holz, Vermarktungsmöglichkeiten und Wiederaufforstung, Donnerstag, 12.03 um 19.00 Uhr im Gasthaus Hammer in Weichering-Lichtenau
  • Wertastung im Nadelwald, sowie Auszeichnungsübungen, Freitag, 20.03 um 14.00 Uhr, Treffpunkt Feuerwehrhaus in Rennertshofen-Steppberg
  • Sicheres Anwachsen durch Verwendung von Ballenpflanzen? Freitag, 27.03 um 14000 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Kindergarten Spatzennest in Straß

Bei allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung bei Revierleiter Martin Spies unter 08434/3949752 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erwünscht.

 

Fotonachweis: WBV Neuburg-Schrobenhausen

 

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