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Donnerstag, 14 Mai 2020 06:35

Waldboden- Was Zeigerpflanzen über den Waldboden aussagen

Bild von kate mockery auf Pixabay

Die Güte des Waldbodens ist nicht nur beim Waldkauf ein entscheidendes Kriterium, sondern auch bei der Waldpflege. Denn der Waldboden ist ein bedeutender Standortfaktor und auch maßgeblich für die Standorttauglichkeit bestimmter Baumarten verantwortlich. Beste Wachstumsvorraussetzungen bietet ein nährstoffreicher Boden, der feucht, aber nicht zu nass ist. Doch wie beurteilt man nun die Güte eines Waldbodens auch als Laie oder Waldneuling? Hier hilft der Blick auf den Boden und die dort wachsenden Pflanzen. Bestimmte Pflanzen zeigen zeigen durch ihr Vorkommen den aktuellen Bodenzustand an. Und so gibt der Blick auf die Pflanzen am Boden oft schnelle und eindeutige Aufschlüsse über die Bodenqualität. Diese Pflanzen werden auch als Zeigerpflanzen oder Indikatorpflanzen bezeichnet. Sie zeichnet aus, dass sie wenig Toleranz gegenüber einer Veränderung Ihrer Lebensbedingungen aufweisen. 

Tipp: Sollten Sie nicht alle Pflanzen am Waldboden erkennen, so fotografieren Sie diese einfach mit Ihrem Handy oder Ihrer Kamera. So können Sie daheim in Ruhe die verschiedenen Pflanzenarten nachschauen. Sind Sie dagegen ein kundiger Fachmann, dann schreiben Sie sich die Pflanzen am Besten auf, um daheim die Standortbedingungen in Ruhe durchschauen zu können. Hilfreich ist hier auch ein Lageplan, um so die verschiedenen Pflanzenarten gleich direkt einzuzeichnen.

Zeigerpflanzen für sehr guten Waldboden

  • Brennessel (wächst auf humusreichen Waldböden, starker Brennesselwuchs ist ein Zeiger für stickstoffreichen Waldboden)
  • Goldnessel (nährstoffreiche, feuchte Böden, wächste in lichte Wäldern, an Waldrändern oder in Staudengebüschen)
  • Neunblättrige Zahnwurz / Neunblatt-Zahnwurz (kalkliebend)

Zeigerpflanzen für guten Waldboden

  • Waldsauerklee (saure, kalkarme Waldböden, schattig, frische bis feuchte Stellen)
  • Waldmeister (frische, lockere, nährstoff- und basenreiche Böden, Zeiger für Lehmböden)
  • Schattenblümchen / zweiblättrige Schattenblume (schattige, humusreiche, nicht zu trocken)
  • Geflecktes/ Echtes Lungenkraut (frische, nährstoff- und basenreiche, meist kalkhaltige, steinige oder reine Ton- und Lehmböden)
  • Buschwindröschen (mäßig frische bis feuchte, nährstoffreiche, tiefgründige, lehmige Mullböden)
  • Gewöhnlicher Haselwurz (feucht, nährstoffreich und meist kalkhaltige Böden)
  • Wald-Sanikel (frischen bis mäßig trockenen, meist kalkreichen, basischen Stellen, meist auf Lehm-, seltener auch auf Schluffböden)
  • Wald-Bingelkraut (feuchter, nährstoff- und basenreicher, lockerer Boden an eher schattigen Standorten)
  • Zeigerpflanzen für schlechten Waldboden:
  • Heidelbeere (artenarmer, bodensauer-humoser, nährstoff- und basenarmer Boden)
  • Preiselbeere (sonnige und trockene Standorte auf saurem Rohhumusboden, nährstoffarmer leichter Sandboden)
  • Besenheide (Säurezeiger, kalkfreien Sanden, trockene, aber auch auf wechselfeuchte Böden)
  • Drahtschmiele (nährstoff- und kalkarmer, saurer Waldboden)
  • Gemeines Weißmoos (saurer, zumindest zeitweise vernässter, kalkfreier Standort)

Zeigerpflanzen für stark vernässten Waldboden

  • Torfmoos (nährstoffarmer, saurer Waldboden)
  • Binsen (sicker- bis staunasse, nährstoffreiche, meist kalkarme, mäßig saure Lehm- oder Torfböden)
  • Wald-Schachtelhalm (feuchte Böden oder Wasser, Kalkmeider)

 

Fotonachweis: Bild von Kate Mockery auf Pixabay

Gelesen 11587 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 14 Mai 2020 07:24

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