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Montag, 11 März 2024 09:43

Jahreshauptversammlung 2023

Logo Waldbesitzervereinigung ND SOB rgbEin nicht ganz so einfaches Jahr 2023 erlebten die Waldbesitzer im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. So hielten der Sommersturm, der Borkenkäfer und fallende Holzpreise die Waldbauern in Atem. Davon berichtete die WBV Neuburg-Schrobenhausen auf ihrer Jahreshauptversammlung. 64 Gäste und Mitglieder konnte WBV-Vorstand Alexander von Zwehl zu dieser begrüßen. In seinen Grußworten hatte Peter Birkholz (Bereichsleiter Forsten, AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen) gleich eine Neuigkeit mitgebracht. So werden ab 01.01.25 neue Förderrichtlinien gültig und die Antragsstellung wird nur noch in digitaler Form möglich sein. Es ist außerdem zu befürchten, dass flächige Waldschäden zunehmen und dabei nicht mehr alle Flächen wieder bepflanzt werden können. In diesem Jahr steht das Vegetationsgutachten des AELF wieder an, bei dem die Waldverjüngung bezüglich des Wildverbisses beurteilt wird. Birkholz verwies auch auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Jägern beim Thema Waldumbau. Ludwig Schön (Geschäftsführer WBV) berichtete von den Tätigkeiten der WBV im vergangenen Geschäftsjahr und warf einen Blick auf die Zukunft. Die WBV sei nach wie vor von den Einnahmen durch den Holzverkauf ihrer Mitglieder angewiesen. Die Mitgliederzahlen stiegen im vergangenen Jahr wieder an, was hauptsächlich durch den Sommersturm bedingt sei. Das Groß (rund 75%) der Mitglieder sind Kleinwaldbesitzer mit einer Fläche von bis zu 5 ha. Beim Holzverkauf ist die Vermarktung von Restmengen, wie beispielsweise Papierholz, und auch Brennholz ein Problem. Im vergangenen Wirtschaftsjahr sind rund 35.500 Fm durch die WBV vermarktet worden, davon fanden 83% im stofflichen Bereich Verwendung. Der Sturm und Borkenkäfer habe im Sommer die Preise von 100 € / FM auf 60 € fallen lassen, da zu viel Holz durch diese Ereignisse auf dem Markt kam. Nun ist die Nachfrage nach Frischholz wieder gestiegen, ebenso die Preise. Schön riet allen Waldbesitzern die Zeit nun zu nutzen und Holz zu machen. Denn die Käfergefahr im Sommer sei groß und der Preis werde durch Schadholzmengen wieder sinken. „Lieber jetzt eine gesunde Fichte verkaufen, als diese im Sommer herzuschenken.“, ist sein Tipp für alle Waldbauern. Auch mahnte er die Mitglieder die Bestände bis Ende März aufzuräumen und noch übrig gebliebenes Brutmaterial für den Borkenkäfer, wie beispielsweise Wipfel-Reste, zu entfernen. Nur, wenn jeder seine Pflichten wahrnehme, können dem Borkenkäfer entgegengewirkt werden. Bei Aufforstung-Maßnahmen ist eine rechtzeitige Planung wichtig. Vor allem, wenn es um die Pflanzenverfügbarkeit geht. Besonders Zukunftsbaumarten stehen teilweise nur begrenzt zur Verfügung, weshalb rechtzeitig bei den Baumschulen die Pflanzenverfügbarkeit angefragt werden sollte. Dieses Jahr ist die WBV bei der SOBA mit einem Stand vertreten und freut sich auf Besuch von Gästen und Mitgliedern. Steuerberaterin Maria Haas gab Auskunft über die finanzielle Entwicklung der WBV. So wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus von rund 20.000 € verbucht. Dies liegt zum einen an der nicht immer ganz einfachen Abgrenzung der einzelnen Geschäftsjahre, so war im Jahr zuvor ein deutlicher Gewinn verbucht worden. Zum anderen gab es in diesem Jahr weniger Einnahmen durch Provisionen. Kassenprüfer Christian Appel konnte eine ordnungsgemäße Buchführung bestätigen und die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Als Gastredner war die Firma Ocell, ein Start-Up-Unternehmen, das sich mit digitalen Lösungen für die Forstwirtschaft beschäftigt, eingeladen worden. Giulio Gehrs stellte zwei Geschäftszweige der Firma vor. So bietet die Firma eine Softwarelösung mit App-Anwendung zur Erfassung verschiedener Daten im Wald, wie beispielsweise Käferbäume, die dann als Arbeitsaufträge an beispielsweise die WBV oder Dienstleister weitergegeben werden können. Zum anderen beschäftigt sich die Firma mit dem Verkauf von CO2-Zertifikaten an Firmen. Die Einnahmen daraus kommen dann Waldbesitzern zugute. Momentan seien hier aber erst Flächen ab 500 ha rentabel. Vorsitzender Alexander von Zwehl bedanket sich dann anschließend bei allen für ihr Kommen und schloss die Versammlung.

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