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Montag, 11 März 2024 09:43

Jahreshauptversammlung 2023

Logo Waldbesitzervereinigung ND SOB rgbEin nicht ganz so einfaches Jahr 2023 erlebten die Waldbesitzer im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. So hielten der Sommersturm, der Borkenkäfer und fallende Holzpreise die Waldbauern in Atem. Davon berichtete die WBV Neuburg-Schrobenhausen auf ihrer Jahreshauptversammlung. 64 Gäste und Mitglieder konnte WBV-Vorstand Alexander von Zwehl zu dieser begrüßen. In seinen Grußworten hatte Peter Birkholz (Bereichsleiter Forsten, AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen) gleich eine Neuigkeit mitgebracht. So werden ab 01.01.25 neue Förderrichtlinien gültig und die Antragsstellung wird nur noch in digitaler Form möglich sein. Es ist außerdem zu befürchten, dass flächige Waldschäden zunehmen und dabei nicht mehr alle Flächen wieder bepflanzt werden können. In diesem Jahr steht das Vegetationsgutachten des AELF wieder an, bei dem die Waldverjüngung bezüglich des Wildverbisses beurteilt wird. Birkholz verwies auch auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Jägern beim Thema Waldumbau. Ludwig Schön (Geschäftsführer WBV) berichtete von den Tätigkeiten der WBV im vergangenen Geschäftsjahr und warf einen Blick auf die Zukunft. Die WBV sei nach wie vor von den Einnahmen durch den Holzverkauf ihrer Mitglieder angewiesen. Die Mitgliederzahlen stiegen im vergangenen Jahr wieder an, was hauptsächlich durch den Sommersturm bedingt sei. Das Groß (rund 75%) der Mitglieder sind Kleinwaldbesitzer mit einer Fläche von bis zu 5 ha. Beim Holzverkauf ist die Vermarktung von Restmengen, wie beispielsweise Papierholz, und auch Brennholz ein Problem. Im vergangenen Wirtschaftsjahr sind rund 35.500 Fm durch die WBV vermarktet worden, davon fanden 83% im stofflichen Bereich Verwendung. Der Sturm und Borkenkäfer habe im Sommer die Preise von 100 € / FM auf 60 € fallen lassen, da zu viel Holz durch diese Ereignisse auf dem Markt kam. Nun ist die Nachfrage nach Frischholz wieder gestiegen, ebenso die Preise. Schön riet allen Waldbesitzern die Zeit nun zu nutzen und Holz zu machen. Denn die Käfergefahr im Sommer sei groß und der Preis werde durch Schadholzmengen wieder sinken. „Lieber jetzt eine gesunde Fichte verkaufen, als diese im Sommer herzuschenken.“, ist sein Tipp für alle Waldbauern. Auch mahnte er die Mitglieder die Bestände bis Ende März aufzuräumen und noch übrig gebliebenes Brutmaterial für den Borkenkäfer, wie beispielsweise Wipfel-Reste, zu entfernen. Nur, wenn jeder seine Pflichten wahrnehme, können dem Borkenkäfer entgegengewirkt werden. Bei Aufforstung-Maßnahmen ist eine rechtzeitige Planung wichtig. Vor allem, wenn es um die Pflanzenverfügbarkeit geht. Besonders Zukunftsbaumarten stehen teilweise nur begrenzt zur Verfügung, weshalb rechtzeitig bei den Baumschulen die Pflanzenverfügbarkeit angefragt werden sollte. Dieses Jahr ist die WBV bei der SOBA mit einem Stand vertreten und freut sich auf Besuch von Gästen und Mitgliedern. Steuerberaterin Maria Haas gab Auskunft über die finanzielle Entwicklung der WBV. So wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein Minus von rund 20.000 € verbucht. Dies liegt zum einen an der nicht immer ganz einfachen Abgrenzung der einzelnen Geschäftsjahre, so war im Jahr zuvor ein deutlicher Gewinn verbucht worden. Zum anderen gab es in diesem Jahr weniger Einnahmen durch Provisionen. Kassenprüfer Christian Appel konnte eine ordnungsgemäße Buchführung bestätigen und die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig. Als Gastredner war die Firma Ocell, ein Start-Up-Unternehmen, das sich mit digitalen Lösungen für die Forstwirtschaft beschäftigt, eingeladen worden. Giulio Gehrs stellte zwei Geschäftszweige der Firma vor. So bietet die Firma eine Softwarelösung mit App-Anwendung zur Erfassung verschiedener Daten im Wald, wie beispielsweise Käferbäume, die dann als Arbeitsaufträge an beispielsweise die WBV oder Dienstleister weitergegeben werden können. Zum anderen beschäftigt sich die Firma mit dem Verkauf von CO2-Zertifikaten an Firmen. Die Einnahmen daraus kommen dann Waldbesitzern zugute. Momentan seien hier aber erst Flächen ab 500 ha rentabel. Vorsitzender Alexander von Zwehl bedanket sich dann anschließend bei allen für ihr Kommen und schloss die Versammlung.

Die Revierleiter Martin Spies, Forstrevier Rennertshofen, und Dominik Reil, Forstrevier Schrobenhausen, beide vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen (AELF), luden zusammen mit der Waldbesitzervereinigung Neuburg-Schrobenhausen (WBV), vertreten durch Geschäftsführer Ludwig Schön, ins Feuerwehrhaus nach Illdorf zu einer Winterversammlung für Waldbesitzer ein. Nach einer von der WBV bereitgestellten Brotzeit lieferten die beiden Revierleiter den ungefähr 30 Anwesenden einen Einblick in forstpolitische Fragestellungen, aktuelle Fördermaßnahmen für den Privatwald sowie in die Themen Waldbau, Waldschutz und Klimawandel. Die Vorträge bildeten die Basis für angeregte Diskussionsrunden, bei denen sich die Sorgen der Waldbesitzer herauskristallisierten. Vor allem die wiederkehrenden Schäden durch den Fichten-Borkenkäfer, dessen Eindämmung durch konsequente Waldhygiene und die Zukunft des Waldes im Klimawandel wurden intensiv besprochen. Nach einer kurzen Präsentation des Forststudenten und Praktikanten Maximilian Rudingsdorfer (AELF) über die Mehlbeere, den Baum des Jahres 2024, rundete Ludwig Schön die Veranstaltung mit einem Jahresbericht der WBV und einem Ausblick auf den diesjährigen Holzmarkt ab. Er betonte dabei die große gesellschaftliche Bedeutung der heimischen Forstwirtschaft. Die WBV Neuburg-Schrobenhausen bietet verschiedene forstliche Dienstleistungen an. Näheres dazu ist, zusammen mit einer Vielzahl an Informationen, auf der Website und den Social-Media-Kanälen der WBV zu finden.

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An einer kostenlosen Beratung interessierte Waldbesitzer sind immer dazu aufgerufen, ihren zuständigen Revierförster (AELF) zu kontaktieren. Hilfe bei der Kontaktaufnahme bietet der „Försterfinder“ auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Kontaktdaten:

Martin Spies: Tel. 08434/3949752

Dominik Reil: Tel. 08441/8672011

WBV: Tel. 08252/9102696

 

Text und Bild: Maximilian Rudingsdorfer (AELF)

Montag, 23 Oktober 2023 05:50

Bericht Praxisschulung Pflanzung

Der Wald von Morgen – Heute Gestalten: Waldbesitzer informieren sich zum Thema Pflanzung und Kulturbegründung.

Revierleiter Martin Spies vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen (AELF), Forstrevier Rennertshofen, lud zusammen mit der Waldbesitzervereinigung Neuburg-Schrobenhausen und der Baumschule Sailer am 18.10.2023 in der Nähe von Oberhausen zu einer Sammelberatung mit dem Thema Pflanzung und Kulturbegründung im Wald ein. Unterstützt wurde er dabei durch das Walderlebniszentrum Schernfeld, welches ebenfalls zum AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen gehört. Martin Spies begrüßte die 14 Teilnehmer und präsentierte einen kurzen Überblick über die waldbaulichen Herausforderungen vor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels. Anschließend erlernten die Anwesenden unter sachkundiger Anleitung durch Forstwirtschaftsmeister Andreas Böhm vom Walderlebniszentrum, Michael Zimmermann und Uwe Jiranek, beide Mitarbeiter der Baumschule Sailer, sowohl grundlegende als auch fortgeschrittene Pflanztechniken. Diese konnten sie vor Ort an einigen von der Baumschule gestellten Pflanzen üben. Zudem wurden Qualitätsmerkmale von Forstpflanzen sowie deren richtige Behandlung und Pflege thematisiert. Waldbauliche Sammelberatungen dienen, neben dem Schulungszweck, der Kontaktaufnahme mit den Waldeigentümern und fördern so den Aufbau klimastabiler, baumarten- und ertragreicher Wälder.

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An einer Einzelberatung interessierte Waldbesitzer sind immer dazu eingeladen, ihren zuständigen Beratungsförster zu kontaktieren. Hilfe bei der Kontaktaufnahme bietet der „Försterfinder“ auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de/025776/index.php).

Kontakt zu Revierleiter Martin Spies, Zuständigkeitsbereich Gemeinden Rennertshofen, Burgheim, Oberhausen: Tel. 08434/3949752

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Fotos: AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen

Donnerstag, 11 Mai 2023 09:22

Jahreshauptversammlung 2022

Ein gutes Waldjahr 2022, eine verjüngte Vorstandschaft, ein positives Kassenergebnis und ein optimistischer Blick in die Zukunft - so lässt sich die Jahreshauptversammlung der Waldbesitzervereinigung Neuburg-Schrobenhausen zusammenfassen.

Zuallererst durfte der Vereinsvorsitzende Alexander von Zwehl neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch viele Ehrengäste begrüßen. Den Anfang machte hierbei der gastgebende Bürgermeister der Gemeinde Ehekirchen Günter Gamisch, der in seinen Grußworten ebenso wie Zwehl Unverständnis für das neue Gebäudeenergiegesetz ausdrückte. Landrat Peter von der Grün dankte allen Waldbesitzern für ihr Engagement und stellte auch deren Rolle als aktiver Klimaschützer heraus. Seit vielen Jahrzehnten pflegen und erhalten diese die Wälder. Peter Birkholz, der Bereichsleiter Forsten des AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen hatte drei wichtige Themen mitgebracht. Im letzten Waldjahr kam mit dem Kiefernsterben ein weiteres Problem auf die regionalen Wälder zu. Auch das plötzliche Absterben von Douglasien sorgte für Aufregen. In Untersuchungen der LWF wurde hier jedoch festgestellt, dass die fehlende Qualität bei der Pflanzung ursächlich war. Weiterhin wies Birkholz daraufhin, dass im nächsten Jahr erneut ein Vegetationsgutachten anstehe und hofft auf Unterstützung der staatlichen Förster.

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Von links nach rechts: Günter Gamisch (Bürgermeister Ehekirchen), Simon Schlecht (Förster WBV), Ludwig Schön (Geschäftsführer WBV), Peter von der Grün (Landrat Neuburg-Schrobenhausen), Britta Knikl (Vorstandschaft WBV), Alexander von Zwehl (1. Vorstand WBV), Paul Strixner (2. Vorstand WBV), Gerhard Rehm (ehemaliger 2. Vorstand WBV), Siegfried Epple (Vorstandschaft WBV), Stefan Gröbl (Vorstandschaft WBV), Josef Göbel (Förster WBV)

Der WBV-Geschäftsführer Ludwig Schön stellte in seinem Bericht die Geschehnisse des vergangenen Geschäftsjahres zusammen. So sind die Mitgliederzahlen weiterhin gestiegen. Zum Jahresende waren 1140 Mitglieder mit über 10.500 ha Waldfläche in der WBV organisiert. Überwiegend sind dies Kleinwaldbesitzer. Darum nannte Schön auch als eines der künftigen Ziele die bessere Organisation dieser, um mehr gemeinsame Aktionen, z.B. bei der Holzernte durchzuführen. Denn der Durchforstungs- und Pflegerückstand in der Region sei immer noch enorm hoch. Hauptbaumart in der Vermarktung mit über 30.000 Fm ist die Fichte. Insgesamt wurden im vergangenen Geschäftsjahr über 42.000 Fm vermarktet. Weitere Themen waren das breite Schulungsangebot der WBV in Zusammenarbeit mit dem AELF, sowie digitale Angebote, wie eine neue WhatsApp-Gruppe, der Newsletter, sowie die Homepage. Auch gab Schön einen Ausblick auf die kommenden Monate. So sei die Vermarktungslage gut. Er erinnerte auch daran die Wälder rechtzeitig für Erntemaßnahmen vorzubereiten, um auch bereits im Herbst am Holzmarkt teilnehmen zu können. Oft reagieren die regionalen Waldbesitzer hier zu spät und versäumen gute Vermarktungschancen.

Zum Abschluss zeigte der Geschäftsführer nochmals in einem Überblick, welche Ziele in den vergangenen Jahren von der WBV erreicht wurden und welche man in den nächsten Jahren noch umsetzten will. Durch eine neue Telefonanlage wurde beispielsweise die Erreichbarkeit verbessert. Auch wurde der Verein digital auf den aktuellen Stand gebracht. Als letzter Schritt steht in diesem Jahr noch die Softwareumstellung im Abrechnungsprogramm an. Neue Themenbereiche sind in nächster Zeit beispielsweise die Schaffung von neuen Angeboten für Mitglieder und der Ausbau an Dienstleistungsangeboten und Waldpflegeverträgen. Hier wurden von der Vorstandschaft die Weichen bereits gestellt und mit Simon Schlecht ein neuer Förster eingestellt, dessen Aufgabenschwerpunkt in diesem Bereich liegen wird.

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Der Revierleiter Dominik Reil informierte die Anwesenden noch über die aktuelle Borkenkäferlage und die Fördermöglichkeit durch Sammelanträge auch bei Kleinmengen. In Vertretung von Steuerberaterin Maria Haas verlas Ludwig Schön den Kassenbericht. Es wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein deutliches Plus erwirtschaftet, was vor allem an der hohen vermarkteten Holzmenge lag.

Vor der Jahreshauptversammlung hatte man sich in der Vorstandschaft bereits Gedanken über eine Verjüngung dieser gemacht. So stellten Gerhard Rehm, der bereits seit 30 Jahren in dieser aktiv ist, und Johann Schmaus ihre Ämter zur Verfügung. Christian Nadler war bereits zuvor aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Die Neuwahlen wurden vom Wahlleiter Günter Gamisch souverän über die Bühne gebracht. Alter und neuer Vorsitzender ist Alexander von Zwehl. Paul Strixner fungiert als sein Stellvertreter und bleibt somit der Vorstandschaft für weitere fünf Jahre erhalten. Neu im Amt sind Stefan Gröbel, Britta Knikl und Siegfried Epple. Da es keine Wünsche und Anträge gab, konnte anschließend die Versammlung beendet werden.

Donnerstag, 21 Juli 2022 06:55

Jahreshauptversammlung 2021

Am gestrigen Mittwoch traf sich die Waldbesitzervereinigung Neuburg-Schrobenhausen in Langenmosen zur jährlichen Mitgliederversammlung. Mit 30 Mitgliedern war diese im Vergleich zu den letzten Jahren nicht gut besucht, was vermutlich auch an den tropischen Temperaturen und an der Erntezeit lag. Aufgrund der Corona-Beschränkungen musste man aber in die Sommerzeit ausweichen und konnte nicht, wie gewohnt, zu Jahresbeginn tagen.

Jahreshauptversammlung 2021
Die WBV und ihre Gäste (von links nach rechts):
WBV-Geschäftsführer Ludwig Schön, Landrat Peter von der Grün, gastgebende Bürgermeisterin von Langenmosen Mathilde Ahle, WBV-Vorsitzender Alexander von Zwehl, WBV-Vorstandsmitglied Johann Schmaus, WBV-Kassenprüfer Dominik Schlecht, WBV-Vorstandsmitglied Gerhard Rehm

Der erste Vorsitzenden Alexander von Zwehl begrüßte die Anwesenden, darunter auch besonders Landrat Peter von der Grün und die gastgebenden Bürgermeisterin von Langenmosen, Frau Ahle, sowie die staatlichen Revierleiter Martin Spies, Dominik Reil und Andreas Ploner. In ihrer Begrüßung verwies Bürgermeisterin Ahle auf das aktuelle Thema Waldbrangefahr, dass in ihrer Gemeinde aktiv angegangen wird und entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Landrat Peter von der Grün, selbst Waldfan seit der Kindheit, fand persönliche Worte. Er bedankte sich bei den Waldbesitzer- und Walbesitzerinnen für ihren Einsatz im schwierigem Spagat zwischen wirtschaftlichem Nutzen und Naturschutz.

Beim Geschäfts- und Holzmarktbericht hatte Geschäftsführer Ludwig Schön viele Themen mitgebracht. Am Ende des Geschäftsjahres 2021 verwaltete die WBV einen Waldfläche von 10.435 ha und hatte 1.104 Mitglieder. Der Verein war neben der Holzvermaktung in vielen Sparten aktiv. So wurde die Öffentlichkeitsarbeit in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Auch die Bildungsarbeit mit Online-Schulungen, Waldbegängen und Waltreffs ist mittlerweile ein großes Tätigkeitsfeld. Weiterhin ist die persönliche Beratung der Waldbesitzer in Einzelberatungen, beim Auszeichnen von Beständen, im Käfermanagement und in vielem mehr ein Aufgabengebiet der Waldbesitzervereinigung. Ein Förderprogramm der Regierung, die Bundeswaldprämie, brachte eine einmalige Unterstützung für Waldbesitzer. Jedoch wäre hier eine kontinuierliche Förderung wünschenswert. Das vergangene Waldjahr war in der Region Neuburg-Schrobenhausen ein Gutes, denn es gab viel Regen und wenig Kalamitätsholz. Viel Lob gab es für die Revierleiter des AELF Martin Spies, Dominik Reil und Andreas Ploner. Die Zusammenarbeit funktionierte hervorragend. Die Preise im Geschäftsjahr 20/21 waren so schlecht wie nie, weshalb auch weniger Holz eingeschlagen wurde. So waren dies bei der WBV ca. 22.500 FM. Die Fichte machte hier mit 2/3 den größten Teil aus, gefolgt von der Kiefer mit über 20%. Im Nadelbereich wurde überwiegend Stammholz vermarktet, wohingegen das Laubholz meist als Brennholz verkauft werden musste. Erst im Frühjahr stiegen die Preise an, was zu spät war, denn die Einschlagssaison war zu diesem Zeitpunkt schon beendet. Hinzu kam ab diesem Zeitpunkt die staatlichen Einschlagsbeschränkung. Aktuelle Themen sind derzeit die Kontrolle und Pflege von Wiederaufforstungen, die Waldbrand- und Borkenkäfergefahr, das Eschentriebsterben und natürlich der Holzmarkt. Dieser ist derzeit in einer kritischen Phase. So ist die Käferholzmenge schwer abschätzbar und fallende Preise jederzeit möglich. Am Ende plädierte Schön nochmals aktiv zu werden und den Waldumbau anzugehen. Denn die Klimaerwärmung ist nach wir vor eines der wichtigsten Themen, auch wenn derzeit andere Themen medial im Mittelpunkt stehen.

Steuerberaterin Maria Haas verlas den Kassenbericht. Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurde ein Gewinn von fast 54.000 € erwirtschaftet. Damit war dies das erste positive Jahr seit einiger Zeit. Kassenprüfer Dominik Schlecht berichtete über eine einwandfreie Buchführung und bat um Entlastung der Vorstandschaft. Diese wurde einstimmig angenommen. Am Ende kamen noch zwei Fragen auf und zwar nach der Sinnhaftigkeit und Erfahrungen mit Waldbrandversicherungen und nach Regelung bezüglich der Vorhaltung von Güllefässer seitens der Landwirte für die Brandwehr. Nachdem Vorsitzender Alexander von Zwehl die Versammlung beendet hatte, gab es noch die Möglichkeit zu Gesprächen.

Bilder: (c) WBV Neuburg-Schrobenhausen

Klimawandel wirkt sich auch auf unsere Region aus. Viele hiesige Wald-besitzer beschäftigen sich deshalb verstärkt mit der Frage, wie sie ihre Wälder klimaresistenter umbauen und nachhaltiger pflegen können. Die Waldbesitzer bei ihrem Engagement noch besser zu unterstützen und zu beraten, haben die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Eichstätt sowie die Waldbesitzervereinigungen (WBV) Altmannstein, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a. d. Ilm und das einzige für die Region zuständige Amt für Ernäh-rung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a. d. Ilm (AELF IP) bei einem ersten Treffen vereinbart.
Wie des AELF mitteilt, ist gerade der verstärkte Umbau der nadelholzreichen Forste hin zu klimatoleranten Mischwäldern in Anbetracht des Klimawandels dringend erforderlich. Gerade die privaten Waldbesitzer benötigen hierbei oft Hilfe durch fachliche Beratung und Dienstleistungen – sei es bei der Begründung neuer Waldgenerationen, bei der Holzernte oder bei der Pflege der nachwachsenden Waldbestände. Gemeinsam agieren möchten die vier Zusammenschlüsse und das Amt z. B. bei gemeinsamen Schulungen und Lehrfahrten.
Erörtert wurden bei dem Treffen auch die Rahmenbedingungen für eine verbesserte Ver-marktung in der Region von besonders wertvollem Holz wie Ahorn, Eiche, Kirsche, Lärche oder Weißtanne. Diese seien für einzelne Waldbesitzer aufgrund der jeweils geringen anfallenden Mengen häufig nur schwer oder kaum möglich. Einigkeit bestand in der Expertenrunde auch, dass die bedarfsgerechte Erschließung mit ganzjährig schwerlastbefahrbaren Forststraßen noch nicht überall optimal gelöst. Ein gut ausgebauter Forstweg ist aber oft die entscheidende Voraussetzung, um eine Bewirtschaftung zur Stabilisierung und zum klimatoleranten Umbau der Wälder zu ermöglichen, so das AELF weiter.
 
FZus und AELF
Bildunterschrift: Sie setzen auf eine enge Zusammenarbeit zum Wohl des Waldes (von links nach rechts): Christian Wild, Behördenleiter AELF, Ludwig Schön, Geschäftsführer WBV Neuburg-Schrobenhausen, Josef Lohr, Geschäftsführer WBV Altmannstein, Johann Stadler, 1. Vorstand FBG Eichstätt, Franz Mayer, 2. Vorstand FBG Eichstätt, David Hauser, Geschäftsführer WBV Pfaffenhofen a. d. Ilm, Mathias Ritzer, Geschäftsführer WBV Pfaffenhofen a. d. Ilm, Peter Birkholz, Bereichsleiter Forsten am AELF.
 
Das AELF und die vier Forstlichen Selbsthilfeeinrichtungen wollen die Herausforderungen auch weiterhin gemeinsam angehen. Daher wird die gewohnt gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Waldes rund um Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm. noch weiter ausgebaut.
 
 
Bild: FZus_und_AELF.jpg
Bildautor: Benjamin Kegel,
Literaturnachweis: Pressemitteilung AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen vom 08.06.2022 

Gestern gepflanzt, heute gepflegt und morgen geerntet – so schnell geht es im Wald nicht. Waldbesitzer und Förster denken in anderen Zeiträumen. Wald ist ein Generationenprojekt. Aber heute gestalten wir die Zukunft für morgen und setzen die Weichen für unsere Enkel und Urenkel. Dabei gibt es nicht den einen richtigen Weg. Niemand weiß 100-prozentig, wie der Wald der Zukunft aussehen wird. Es gibt kein richtig oder falsch. Eines ist aber klar: Unsere Wälder zeigen in ihrer Entwicklung eine atemberaubende Vielfältigkeit auf – genauso wie auch die über 700.000 Waldbesitzenden und die vielen Förster und Menschen, die den Wald tagtäglich mitgestalten und auf den Weg in die Zukunft eine Zeitlang begleiten.

Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

Machen auch Sie mit an der großen Bilder- und Fotoaktion des Bayerischen Waldbesitzerverbandes und zeigen uns Ihren Zukunftswald.

Unser Wald braucht keinen Photoshop, um uns zu überraschen: Das große Ganze oder ein kleines Detail. Mit oder ohne Menschen. Ein Zapfen, ein Sämling, eine junge Pflanze oder ein alter Baum. Eine Baumart oder gemischte Bestände. Viel Struktur oder Gleichförmigkeit. Die Ruhe des Augenblicks oder die Maschine bei der Arbeit. Ein Weg in den Wald. Wie sieht Ihr Zukunftswald aus?

Unser Wald verzaubert ohne künstliche Hilfe. Wer mit offenen Augen durch seinen Wald geht, kann in ihm Wunder und „Stars“ oder einfach die Zukunft entdecken.

Nehmen Sie sich – warum nicht gemeinsam mit Ihrer Familie - die Zeit, Ihren Zukunftswald zu entdecken. Vielleicht entdecken Sie ihn auch ganz neu. Entdecken reicht aber nicht. Lassen Sie ihren Zukunftswald auf sich wirken. Entwickeln Sie Gespür für Ihren Zukunftswald oder einen Augenblick in Ihrem Zukunftswald. Manchmal braucht es vielleicht etwas Geduld, wie so oft im Wald. Und dann kommt der Zeitpunkt, das Foto von Ihrem Zukunftswald zu machen. Oder vielleicht wollen Sie, Ihre Kinder oder Ihre Enkel vielleicht doch lieber Ihren Zukunftswald malen oder basteln?

Wir freuen uns auf Ihren Zukunftswald.

Bis zum 30.06.2022 können Sie Ihren Zukunftswald unter http://fotoaktion.baywbv.de hochladen.

Im Rahmen der Bilderaktion „Mein Zukunftswald“ werden

-             200 Wald-Wir.-Taschen,

-             50 Wald natürlich Nutzen-T-Shirts und

-             20 Eintritte zur Messe „Interforst“

an Teilnehmer vergeben. Und vielleicht finden Sie Ihren Zukunftswald im Kalender des Bayerischen Waldbesitzerverbandes wieder.

 

Bilder: Pixabay ohne Bildnachweis

Dienstag, 26 Januar 2021 09:29

Nachgefragt im Kleinprivatwald

Der überwiegende Anteil der bayerischen Privatwaldfläche, nämlich 75 %, gehört Waldbesitzern mit Forstflächen bis zu 50 Hektar und ist damit dem sogenannten Kleinprivatwald zuzuordnen. Viele dieser Waldbesitzer haben seit einiger Zeit mit erheblichen Waldschäden durch Sturm, Dürre und Borkenkäfer zu kämpfen.

Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

Stellvertretend für alle Waldbesitzer wurden die Teilnehmer (58 Personen mit einer durchschnittlichen Waldfläche von 7,7 Hektar) am Testbetriebsnetz Kleinprivatwald durch die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zu forstpolitisch relevanten Themen befragt. Ziel der Befragung war es, ein Stimmungsbild der aktuellen Lage im Kleinprivatwald zu ‚zeichnen‘. Nachfolgend werden die Antworten auf einige dieser Fragen näher vorgestellt. Wichtig erscheinende Einzelmeinungen und interessante Waldbesitzeraussagen werden dabei sinngemäß wiedergegeben.

Was bedeutet es für Sie Waldbesitzer zu sein?

Waldbesitzer zu sein ist für die Mehrzahl der Befragten positiv belegt. Nur ein Fünftel der Antworten war negativ. Die in den letzten Jahren gehäuft aufgetretenen Schadereignisse und Kalamitäten haben jedoch durchaus das Potential die Freude vieler Waldbesitzer an ihrem Wald nachhaltig zu trüben.
Waldeigentum wird an erster Stelle als Verpflichtung gegenüber den eigenen Nachkommen gesehen. Meist befindet sich der Wald bereits langjährig im Familienbesitz und wird von Generation zu Generation weitervererbt. Es ist eine Selbstverständlichkeit das der Wald dabei mindestens substantiell so weitergegeben werden soll, wie man ihn selbst übernommen hat. Wenn möglich aber in einem besseren Zustand und sogar flächenmäßig erweitert. Als Waldbesitzer übernimmt man auch Verantwortung für die Natur, den Klimaschutz und die Waldbesucher.
Waldbesitzeraussage: „Waldbesitz ist gelebte Nachhaltigkeit.“

Viele der Befragten empfinden Freude bei der Betätigung mit und in der Natur. Es macht ihnen Spaß und bringt Bestätigung für die Richtigkeit des eigenen Tuns, wenn sich der Wald wie gewünscht entwickelt. Ein eigener Wald bietet die Möglichkeit der Selbstversorgung mit Bau- und Brennholz und durch den Holzverkauf ein zusätzliches Einkommen, wenngleich sich dieses bedingt durch die derzeitige Holzmarktsituation teilweise stark vermindert hat.
Auch als sichere Geldanlage ist Grund und Boden für viele noch immer erste Wahl, wenngleich hier manchmal aber wieder Bedauern über die unvorhersehbare aktuelle Entwicklung mitschwingt.
Waldbesitzeraussage: „In der Nachkriegszeit war der eigene Wald Gold wert. Der Stundenlohn lag damals bei 3 Mark, der Holzpreis hingegen bei über 80 Mark pro Festmeter!“
 
Während viele im eigenen Wald ein schönes Hobby sehen, das Ausgleich und Abwechslung von der beruflichen Tätigkeit bringt, ist der Wald für andere einfach ein Teil des Betriebes. Die Arbeit im Wald ist fest in den betrieblichen Jahresablauf eingeplant. Über die Jahre hat sich dies zur Gewohnheit entwickelt.
Waldbesitzeraussage: „Der Wald gehört einfach zum Leben dazu.“

Die aktuelle Waldschadenssituation fördert bei vielen Teilnehmern aber auch eine negative Sichtweise zu Tage. Sie fühlen sich getrieben durch fehlende Planbarkeit bei den Waldarbeiten. Dadurch steigt die persönliche Belastung. Insbesondere, wenn man selbst alters- oder gesundheitlich bedingt nicht mehr so kann wie früher. Finanzielle Einbußen beim Holzpreis und mehrfache Ausfälle teuer gepflanzter Neukulturen rufen ebenfalls Frust hervor. Einige Teilnehmer gaben an, dass ihr Wald ihnen früher Freude gemacht hat und sie Stolz darauf waren. Dies habe sich mittlerweile ins Gegenteil verkehrt.

Wenn Sie über Ihren Wald reden, über welche Themen reden Sie dann am meisten?

Wie schlecht es derzeit um den Wald bestellt ist, lassen die Gesprächsthemen der Waldeigentümer erkennen. Über 80 Prozent der Nennungen sind negativen Thematiken zuzuordnen.

Am häufigsten reden die Waldbesitzer über das aktuelle Kalamitätsgeschehen. Im Februar 2020, also mitten im Befragungszeitraum, fegte der Orkan Sabine über Bayern hinweg und verursachte neue Schäden in den Wäldern einiger Teilnehmer und drängte sich damit als Hauptthema förmlich auf. Ebenfalls häufig gesprochen wird über die bisherigen Borkenkäferschäden und die weiterhin vorhandene hohe Borkenkäfergefahr - der Beginn der Käferschwärmzeit stand im April wieder unmittelbar vor der Tür. Oft bestimmen auch die Waldschäden durch die vergangenen Dürresommer die Unterhaltung.
 
Als zweithäufigstes Gesprächsthema wurde der Klimawandel genannt. Viele Waldbesitzer merken es am eigenen Wald - es hat sich etwas verändert. Die Veränderung läuft dabei schneller ab als gedacht. Aufgrund der empfundenen Verpflichtung für die nachfolgenden Generationen und die Gesellschaft versuchen die betroffenen Waldbesitzer schnell zu reagieren und ihren Wald best-möglich vorzubereiten und zügig umzubauen. Nur das wie und mit welchen Bäumen wirft Fragen auf, die alles andere als trivial zu beantworten sind.

Die in Folge von Kalamitäten und Klimawandel entstandenen enormen Schadholzmengen führten bei den Sägewerken zu vollen Lagern. Dadurch sank der Holzpreis für Nadelholz seit 2018 kontinuierlich. Das bewegt natürlich die Gemüter der Waldbesitzer und ist ebenfalls oft Thema bei Gesprächen.

Für viele Waldbesitzer ist die Wald-Wild-Problematik auch ein Dauergesprächsthema. Es wird jagdlich vielerorts noch immer viel zu wenig dafür getan, dass sich die Naturverjüngung der für den Klimawandel so wichtigen Mischbaumarten etablieren könnte. An künstlich eingebrachte Pflanzungen ohne teure Schutzmaßnahmen ist da oft überhaupt nicht zu denken.
 
Ein positiv belegtes Gesprächsthema hingegen sind die Erfahrungen bereits gelungener Waldumbauten. Viele der Teilnehmer sind seit Jahrzehnten Waldbesitzer und haben bereits durch die großen Stürme in den 90er Jahren negative Erfahrungen mit Monokultur und unangepassten bzw. ungepflegten Waldbeständen gemacht und ihre Schlüsse daraus gezogen. Die Früchte von dreißig Jahren Waldumbau sind bei denjenigen, die damals ihrer Zeit voraus waren, jetzt bereits sichtbar und zeigen sich in Form von stabilen und durch die aktuellen Ereignisse weit weniger betroffenen Wäldern. Solche Leuchtturmprojekte werden auch gerne anderen Interessierten gezeigt.

Einige wenige Teilnehmer verbinden mit dem Thema Jagd auch positives und reden deshalb auch gerne darüber. Beispielsweise wenn sich nach einem Wechsel des Jagdsystems (Umstellung von Verpachtung auf Eigenbewirtschaftung) oder dem Ausscheiden von unwilligen Jagdpächtern relativ bald Naturverjüngung einstellt und auch Baumarten ansamen an die in der Vergangenheit überhaupt nicht zu denken war.
Waldbesitzeraussage: „Schließlich fällt der Samen vom Baum, um zu keimen und eine neue Waldgeneration zu bilden und nicht um im Rehpansen zu verschwinden“.

Was kann die Forstverwaltung Ihrer Meinung nach tun, um die Waldbesitzer (noch) besser zu unterstützen?

Als unabhängige Beratungsinstitution ist die Forstverwaltung bei den Waldbesitzern bekannt und akzeptiert. Viele der Befragten sind mit der Arbeit der Forstverwaltung zufrieden und erwähnten ihre bisherigen positiven Erfahrungen bei Beratung und genereller Unterstützung. Ein Großteil der Befragten war der Meinung, dass die bestehenden Angebote der Forstverwaltung gut und umfangreich seien. Letztendlich liege es ihrer Ansicht nach an manchen Waldbesitzern selbst, wenn diese die gebotenen Möglichkeiten nicht annehmen. Entweder weil sie sich nicht genügend informieren oder aus persönlichen Gründen keinen Kontakt zur Forstverwaltung wollen.
 
Einige kritische Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge wurden an dieser Stelle natürlich auch eingebracht. Häufig genannt wurde dabei der Themenkomplex Jagd und überhöhte Wildbestände. Es zeigt sich das vielerorts hier noch Verbesserungsbedarf besteht. Die Forstverwaltung könnte nach Meinung mancher Teilnehmer z.B. in Brennpunktgebieten noch mehr auf gemeinsame Waldbegänge mit den Jägern drängen, die Zusammenhänge von Wild und Jagd auf die Waldverjüngung noch deutlicher herausstellen und die Waldbesitzer besser über Wildschadensersatz und andere Möglichkeiten aufklären. Die Forstleute sollten nach Meinung der Waldbesitzer auch darauf hinwirken, dass zukünftig Wildschadensersatz im Wald für alle Baumarten gewährt wird.

Vor allem in den ländlichen Gegenden wird die Überalterung der Bevölkerung allmählich sichtbar. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Waldbewirtschaftung aus. Meist sind es die Rentner die die Waldpflege übernehmen, da die junge Generation keine Zeit hat, zu weit entfernt wohnt oder schlicht kein Interesse am Wald hat. Viele neue Waldbesitzer haben keine Erfahrung mit der Waldarbeit. Einige wissen nicht einmal wo ihr Waldbesitz verortet ist. Diese Waldbesitzer zu erreichen bzw. zu beraten, das wäre eine enorm wichtige Aufgabe für die Forstverwaltung.
Waldbesitzeraussagen: „Man sieht immer die gleichen Gesichter bei Kursen und Fortbildungen.“;
„Erreichen der Unerreichbaren!“


Im Frühjahr 2020 wurde eine neue Förderrichtlinie eingeführt. Einige Waldbesitzer bemängelten die Erhöhung bei den Bagatellgrenzen, insbesondere bei der Naturverjüngung. Ihrer Ansicht nach werden Kleinwaldbesitzer dadurch enorm benachteiligt. Waldbesitzeraussagen: „Die Naturverjüngungsförderung ist die beste Förderung!“. Die Waldbesitzer erbringen durch die Erhaltung und Bewirtschaftung ihres Waldes eine Vielzahl an Leistungen für die Gesellschaft. Leider wird das gesellschaftlich und politisch noch zu wenig gewürdigt. Hier wäre es wünschenswert, dass sich zukünftig etwas bewegt und diese Arbeit die nötige Anerkennung findet.
Der bestehende Personalmangel in der Forstverwaltung wird auf der Fläche ebenfalls wahrgenommen. Kritisch gesehen wird beispielsweise auch die lange Dauer bis erkennbar befallene und somit weithin sichtbare Käferbäume endlich entfernt werden.
Waldbesitzeraussage: „Zu viele Förderfälle für zu wenig Förster“.

Die Umsetzung geplanter forstlicher Wegebaumaßnahmen sollte nach Meinung der Teilnehmer auch in schwierigen Fällen unbedingt weiterverfolgt werden, dies ist für die Bewirtschaftung und vor allem auch aus Waldschutzgründen enorm wichtig.

Kritik gab es auch an der Arbeit der forstlichen Zusammenschlüsse. Meist ist es die Kleinmengenvermarktung, die die Gemüter erhitzt. Eine LKW Ladung sollte schon zusammenkommen. Dieser Anspruch ist im Kleinstprivatwald schwierig zu erfüllen. Oft sind es einzelne Stämme, die aus Waldschutzgründen trotzdem zügig aus dem Wald entfernt werden müssen. Fehlende Sammellagerplätze und Mindermengenzuschläge wurden in diesem Kontext ebenfalls genannt.
Waldbesitzeraussage: „Die Strukturnachteile des Kleinprivatwaldes auszugleichen und die Besitzer kleiner Waldflächen zu unterstützen, das ist doch eigentlich eine der Hauptaufgaben der Zusammenschlüsse.“

Wie denken Sie darüber, dass die Gesellschaft immer mehr bei der Waldnutzung mitentscheidet?

Die gesellschaftliche Diskussion um die Waldbewirtschaftung wird von den Befragten überwiegend negativ gesehen.
Viele Personen, die bei diesen Diskussionen die Rede führen, haben aus Sicht der Waldbesitzer weder Ahnung von den Naturzusammenhängen noch von der Waldbewirtschaftung.
Waldbesitzeraussage: „Diese Leute haben doch selbst noch nie im Wald gearbeitet und wissen nicht, wieviel Zeitaufwand nötig ist, um den Wald zu erhalten und zu pflegen.“

Die meisten an den Diskussionen beteiligten Personen hätten durch potentielle Einschränkungen bei der Bewirtschaftung auch keinerlei Auswirkungen zu befürchten, da sie selbst weder wirtschaftlich noch sachlich von diesem Diskurs betroffen sind. Das letzte Wort bei der Bewirtschaftung sollte deshalb stets der Eigentümer haben. Zumindest solange er sich an die bestehenden zahlreichen wald- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen, die behördlichen Weisungen und die Zertifizierungsvorschriften hält.
Waldbesitzeraussage: „Eigentum muss Eigentum bleiben!“

Das Prinzip „nutzen und schützen“ sollte auch zukünftig für den Privatwald gelten. Viele schützenswerte Landschaften sind erst durch die menschliche Kultivierung entstanden. Würde man dort die Bewirtschaftung einstellen, dann würde häufig die eigentlich zu schützende Struktur verschwinden.
Das Recht auf freien Naturgenuss und Betretung des Waldes für die Öffentlichkeit ist für die meisten Waldbesitzer völlig in Ordnung, solange sich die Waldbesucher an „die Spielregeln“ halten.
Viele Anspruchsgruppen überschreiten das ihnen zustehende Betretungsrecht aber mittlerweile in rigoroser Form. Als positive gesehen wird, dass die Diskussionen die Wahrnehmung des Waldes in der Öffentlichkeit erhöht haben. Nur sollte es nicht dahingehend „ausarten“, dass plötzlich Dritte mit dem Wald anderer Leute Geld verdienen (z.B. kommerzialisiertes Waldbaden).

Fazit der Waldbesitzerbefragung

  • Den Waldbesitzern ist ihr Wald wichtig. Sie wirtschaften aus eigenem Antrieb nachhaltig.
  • Die aktuelle Situation mit Kalamitäten und schlechten Holzpreisen wirkt sich negativ auf das Selbstverständnis vieler Waldbesitzer aus.
  • Die befragten Waldbesitzer haben als Hauptproblemfelder die Themen Klimawandel und überhöhte Wildbestände identifiziert und wollen etwas dagegen tun.
  • Die Forstverwaltung ist als Beratungsinstitution bei den Waldbesitzern bekannt und anerkannt. Den vielfältigen Möglichkeiten zur Beratung und Unterstützung steht aber die fehlende Erreichbarkeit zahlreicher Waldbesitzer gegenüber.
  • Die Waldbesitzer wollen, dass ihre Eigentumsrechte gewahrt bleiben. Die Nutzfunktion des Waldes darf auch zukünftig nicht in Frage gestellt werden.

 

Fotonachweis: Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay
Literaturnachweis: Testbetriebsnetz-Umfrage - Nachgefragt im Kleinprivatwald () - Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - Abgerufen 26.01.2021 von https://www.lwf.bayern.de/waldbesitz-forstpolitik/beratung/261974/index.php

Stämme Bild von PatternPictures auf Pixabay

Am Stammsitz des Babynahrungsherstellers HiPP in Pfaffenhofen an der Ilm öffneten sich 2018 erstmals die Schranken im neuen Parkhaus. Zwischen dem aktuellen Verwaltungsgebäude und dem kleinen Flüsschen Ilm fügt sich nun ein ungewöhnlicher Bau in die Umgebung, fast so, als wäre er schon immer dagewesen.

Bei der Planung hatten die Architekten den Auftrag, einen Komplex zu entwerfen, der sich harmonisch in die Umgebung einfügt und der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens entspricht. Daraus entstand die Idee, neben der Verwendung nachhaltiger Baumaterialien in der Gestaltung der Gebäudehülle ansprechende Optik und ökologischen Mehrwert zu vereinen. 360 Lärchen- und Kiefernstämme von der Waldbesitzervereinigung Pfaffenhofen bilden die Fassade. Die Stämme wurden nach HiPP Anforderungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft geliefert. Schon bald dienen die Bäume zusätzlich als Rankhilfe für hunderte Pflanzen wie Blauregen, Efeu, Hopfen und wilden Wein. Durch den Bewuchs entstehen am Funktionsbau großflächig Lebensräume für Vögel und Insekten. Selbst auf dem Flachdach unterstützt HiPP den Erhalt der Artenvielfalt durch die Anlage mit einer Kiesgründachmischung, auf der sich kleine Tiere und Insekten wohlfühlen.

Das gesamte HiPP Werksgelände in Pfaffenhofen ist bei Vögeln sehr beliebt. Nisthilfen finden sich genügend und so verwundert es nicht, dass neben dem Wanderfalken viele andere Vogelarten am Standort ein Zuhause gefunden haben. Aber welches Exemplar passt besser zu einem Babynahrungshersteller als ein Storch? Um ihn anzulocken, sind die Behausungen bei HiPP seit kurzem um ein wahres Schmuckstück reicher. Auf dem Dach des neuen Parkhauses flochten HiPP Mitarbeiter ein Storchennest. Dazu wanden sie in luftiger Höhe unterschiedlich lange und dicke Weidenruten um ein zuvor angebrachtes Edelstahlgestänge. Anschließend kleideten sie das Nest mit kleinen Weidenstücken aus. Die etwa ein Quadratmeter große Wohnung für Familie Storch ist bezugsfertig.

Fotos sind hier zu finden: Hipp Parkhaus
 
 
Fotonachweis: PatternPictures auf Pixabay

Bild von fotografierende auf Pixabay

Ihr gehört zu den rund 20 Mio. Menschen, die Instagram in Deutschland aktiv nutzen?

Dann macht mit beim diesjährigen Instagram-Fotowettbewerb anlässlich der Deutschen Waldtage 2020!
Der Wald ist im Klimastress und daher stehen die Deutschen Waldtage 2020 unter dem Motto „Gemeinsam! Für den Wald". Forstleute, Waldbesitzende, Vereine und Organisationen laden vom 18. bis 20. September 2020 gemeinsam mit weiteren lokalen Akteuren, denen der Wald am Herzen liegt, bundesweit Bürgerinnen und Bürger zu zahlreichen Veranstaltungen in die Wälder ein. Alle Infos zu den Aktionen, Initiatoren und Partnern findet Ihr hier auf unseren Seiten.
 
Worum geht es beim Instagram-Wettbewerb?
Zeigt mit Euren Instagram-Fotos, wie sehr Euch der Wald am „Grünen Herzen“ liegt! Zeigt uns grüne Herzen im Wald, grüne Herzen für den Wald und zeigt uns, warum der Wald das grüne Herz Deutschlands ist. Zeigt uns Menschen, die gemeinsam im Wald unterwegs sind!
 
Mitmachen ist ganz einfach:
Alle Fotos, die vom 1. Juli bis einschließlich 31. August 2020 auf Instagram hochgeladen und mit dem Hashtag #waldgemeinsam gekennzeichnet werden, nehmen automatisch am Wettbewerb teil. Auch bereits veröffentlichte Bilder können nachträglich mit dem Hashtag gekennzeichnet werden. Als Hauptgewinn erwartet Euch ein Gutschein für Kameraausrüstung im Wert von 500,00 EUR. Die Zweit- und Drittplatzierten dürfen sich über attraktives Fotoequipment im Wert von 100 bzw. 50 EUR freuen.
Die SiegerInnen werden nach dem 31. August von einer Jury ausgewählt. Besonders freuen wir uns, dass wir mit Jörg Nicht alias @jn einen der bekanntesten deutschen Instagrammer für den Juryvorsitz gewinnen konnten. So, und jetzt Handy oder Kamera raus und auf in den Wald!

Teilnahmebedingungen, Hinweise zur Durchführung und Datenschutz:

Bilder, die vom 1. Juli bis einschließlich 31. August 2020 mit dem Hashtag #waldgemeinsam bei Instagram gepostet werden, nehmen am Contest teil. Eine Jury aus je einer Vertreterin oder einem Vertreter der Kernorganisationen (BMEL, DFWR und FNR) und dem Instagrammer Jörg Nicht entscheidet bis zum 10. September 2020 über das Siegermotiv und zwei weitere GewinnerInnen. Der/die Erstplatzierte InstagrammerIn gewinnt einen Gutschein für Kameraausrüstung im Wert von 500,00 EUR. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten Gutscheine für Kameraausrüstung im Wert von 100,00 bzw. 50,00 EUR. Die drei GewinnerInnen werden per Direktnachricht sowie über einen Kommentar unter ihrem Bild benachrichtigt. Daten der TeilnehmerInnen werden nicht gespeichert. Daten der SiegerInnen werden ausschließlich im Rahmen der Versandabwicklung gespeichert. Voraussetzung für den Erhalt des Gewinns ist eine schriftliche Bestätigung, dass die GewinnerInnen auch UrheberInnen des jeweiligen Bildes sind und die Zustimmung, dass das jeweilige Foto im Rahmen der Kommunikationsmaßnahmen der Deutschen Waldtage von BMEL und FNR zur Bekanntmachung des Gewinns verwendet werden darf. Veranstalter ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Die Durchführung erfolgt nicht durch Instagram als Mitveranstalter oder Kooperationspartner.
Mitarbeiter der FNR sowie der mit der Durchführung beauftragten Dienstleister sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Fotonachweis: Bild von fotografierende auf Pixabay 
Literaturnachweis: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (---) - Deutsche Waldtage 2020: Instagram-Fotowettbewerb 27.07.2020 von https://www.deutsche-waldtage.de/fotowettbewerb/

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